Mobilität in nachhaltige Bahnen lenken

Um den Bedarf an Mobilität nachhaltig zu senken, wollen wir Wohnen, Freizeit und Arbeit möglichst nahe zusammenbringen. Ein umfassendes Mobility-Pricing ist ein zentrales Element unserer Politik.

Wir müssen die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur langfristig sichern und die hohen externen Kosten durch Lärm und Umweltemissionen reduzieren. Die beste Lösung dafür ist es ein verursachergerechtes Mobility Pricing.

Jürg Grossen
Parteipräsident

Das Verursacherprinzip als Schlüssel zu nachhaltiger Mobilität

Mobilität ist ein wichtiges Element unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Jedoch werden die dadurch verursachten Kosten nur ungenügend durch die Verursachenden getragen. Mobilität ist deshalb heute zu einem viel zu tiefen Preis verfügbar, wird entsprechend im Übermass nachgefragt und wächst in der Schweiz seit Jahren ungebremst.

 

Vermeidung von Verkehr und Effizienzsteigerung
Der motorisierte Individualverkehr ist einer der grössten Verbraucher fossiler Ressourcen und einer der grössten Emittenten von Treibhausgasen, Schadstoffen und Lärm. Er muss deshalb massvoll sowie eigenverantwortlich eingesetzt und verursachergerecht finanziert werden. Entsprechend setzen wir uns für einen nachhaltigen Umbau des Schweizer Verkehrssystems ein: In erster Linie soll Verkehr vermieden, in zweiter die Verlagerung auf effizientere Verkehrsmittel wie den Velo- und Fussverkehr sowie den öffentlichen Verkehr gefördert werden.

 

Richtige Anreiz und Kostenwahrheit, um Ziele zu erreichen

Um den Bedarf an Mobilität nachhaltig zu senken, wollen wir Wohnen, Freizeit, Konsum und Arbeit möglichst nahe zusammenbringen. Dafür müssen die Kosten der Mobilität von den Verursachenden getragen und Anreize für Sparsamkeit und verantwortungsvolles Handeln gesetzt werden. Ein umfassendes Mobility-Pricing ist deshalb ein zentrales Element der grünliberalen Verkehrspolitik. Dieses soll fiskal- und staatsquotenneutral umgesetzt werden, also insgesamt ohne zusätzliche Belastung für die Bevölkerung. Neben dem öffentlichen Verkehr können in Bezug auf die Reduktion von Lärm und Umweltemissionen auch neue umweltfreundliche Technologien, wie beispielsweise die erneuerbare Elektromobilität, eine Schlüsselrolle übernehmen. Weiter können Home-Office-Lösungen und die vermehrte Nutzung moderner Kommunikationsmittel einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des Arbeitsverkehrs leisten. Beim Flugverkehr sind grosse und international koordinierte Schritte zur Herstellung der Kostenwahrheit zwingend. Die Schweiz soll sich dafür einsetzen, dass der Flugverkehr gleich wie die anderen Verkehrsträger behandelt wird, insbesondere im Bereich der Steuerbelastung. Einem weiteren Kapazitätsausbau der Schweizer Flughäfen stehen wir kritisch gegenüber.

 

Alpenquerenden Güterverkehr auf Schiene verlagern
Wir stehen zum Alpenschutzartikel in der Bundesverfassung und verlangen die effektive und effiziente Umsetzung der Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs auf die Schiene.

Kantonales Verkehrskonzept

Die Haupt- und Begleitmassnahmen dieses Konzepts ergeben kombiniert einen umfassenden Lösungsansatz für den Verkehr in der Agglomeration Luzern. Das grünliberale Verkehrskonzept will durchgehende Busspuren und Velostrassen anstelle von heutigen MIV-Fahrspuren, um den Personentransport in der Stadt Luzern und der Agglomeration hauptsächlich auf ÖV und LV zu verlagern. Die Stadt soll vom Durchgangsverkehr befreit werden, indem in der Innenstadt sogenannte autoarmen Zonen gebildet werden. Das Zentrum soll vom MIV ohne zusätzliche Belastung von Quartieren und Agglomerationsgemeinden unterirdisch umfahren werden. Das Konzept lebt zudem von der Förderung neuer Mobilitätsformen und der besseren Erschliessung mit S-Bahn, Durchgangsbahnhof und Metro.