Die Verkehrspolitik und die damit verbundene städtebauliche Entwicklung der Region Luzern stellt eine grosse Herausforderung mit Potenzialen und Gefahren dar. Dabei werden heutzutage zahlreiche grosse Städte Europas zugunsten des öffentlichen Verkehrs (ÖV) und des Langsamverkehrs (LV) umgebaut. Bei mehrspurigen Strassen werden bspw. die Fahrspuren zum Teil dem Bus- und Veloverkehr zugeordnet, so dass dieser ganz unabhängig vom motorisierten Individualverkehr (MIV) funktionieren kann. Leider hinken der Kanton und insbesondere die Stadt Luzern mit ihrer Agglomeration dieser Entwicklung weit hinterher.
Das zentrale koordinierte Massnahmenpaket der kantonalen Regierung ist das Agglomerationsprogramm der 3. Generation, welches auf die Funktionalität und Lebensqualität der Region einen wesentlichen Einfluss hat. Die Grünliberale Partei steht dem Agglomerationsprogramm kritisch gegenüber, da aufgrund der darin vorgesehenen Massnahmen mit einer zu starken Zunahme des motorisierten Individualverkehrs (MIV) zu rechnen ist. Die Lebensqualität im urbanen Raum wird dadurch klar nicht verbessert.
Im Sinne eines Grobkonzepts und als eine Art Gegenvorschlag zum Agglomerationsprogramm haben die Grünliberalen einen nachhaltigeren Ansatz zur Lösung der Verkehrsprobleme in der Region Luzern entworfen.
glp-Verkehrskonzept (Oktober 2017)
Ausgangslage
Lösungsansatz
Die Haupt- und Begleitmassnahmen dieses Konzepts ergeben kombiniert einen umfassenden Lösungsansatz für den Verkehr in der Agglomeration Luzern. Das grünliberale Verkehrskonzept will durchgehende Busspuren und Velostrassen anstelle von heutigen MIV-Fahrspuren, um den Personentransport in der Stadt Luzern und der Agglomeration hauptsächlich auf ÖV und LV zu verlagern. Die Stadt soll vom Durchgangsverkehr befreit werden, indem in der Innenstadt sogenannte autoarmen Zonen gebildet werden. Das Zentrum soll vom MIV ohne zusätzliche Belastung von Quartieren und Agglomerationsgemeinden unterirdisch umfahren werden. Das Konzept lebt zudem von der Förderung neuer Mobilitätsformen und der besseren Erschliessung mit S-Bahn, Durchgangsbahnhof und Metro.