Das Verwaltungspersonal muss sich bei Konflikten und Problemen, die sich nicht mit dem Vorgesetzten lösen lassen, bei einer externer Anlaufstelle Unterstützung holen können. Dieses Anliegen ist im Kantonsrat unbestritten. Trotzdem ist 10 Jahre nach der Überweisung der Motion Graf im Jahr 2009 und nach vielen Diskussionen im Kantonrat diese Stelle noch immer nicht eingerichtet. Die Grünliberalen wollen vom Regierungsrat wissen, wo die Umsetzung steht und was genau geplant ist.
In der Bewältigung der Pandemie sind auch die Verwaltungsmitarbeitenden gefordert, beruflich durch die ständig ändernden Rahmenbedingungen, aber auch durch persönliche Verluste und private Einschränkungen. Die Grünliberalen wollen mit ihrer Anfrage ein Zeichen setzen, dass die Anliegen der Verwaltungsmitarbeitenden ernst genommen werden. „Die Belastung der Mitarbeitenden ist durch Corona nochmals gestiegen und wird mit den anstehenden Veränderungen weiterhin hoch bleiben“, ist Ursula Berset, glp-Kantonsrätin aus Buchrain, überzeugt. “Wenn Mitarbeitende wirtschaftlich oder persönlich belastet sind, sinkt auch ihre Konfliktfähigkeit.“
Für die Grünliberalen ist die Einsetzung einer externen Anlaufstelle für die Verwaltungsmitarbeitenden auch ein wichtiges Element einer lernenden Verwaltung. „Wenn etwas nicht gut läuft zwischen Mitarbeitenden und ihren Vorgesetzten, darf das nicht unter den Tisch gekehrt werden“, fordert Berset. Sie ist überzeugt, dass Konflikte auch ein Potential mitbringen, Verbesserungsmöglichkeiten in der Verwaltungsführung aufzuzeigen und erklärt: „Offenheit und Transparenz sind für mich wesentliche Voraussetzungen für eine moderne und zukunftsfähige Verwaltung.“