Der Variantenentscheid erscheint auf den ersten Blick erfreulich, denn bisherige Kritikpunkte wurden eliminiert. So wird auf einen Kapazitätsausbau des Strassennetzes im Maihofquartier verzichtet. Die bestehende Strasseninfrastruktur wird weitgehend genutzt, wo nötig für den Langsamverkehr und den öffentlichen Verkehr verbessert, und die Quartierverträglichkeit ist nun als Kriterium aufgenommen.
Nach wie vor fordern die Grünliberalen, dass der Gesamtverkehr nicht zunehmen darf, dass die Zielerreichung des Aggloprogramms 3.Generation 2016, S.94 (MIV-Reduktion in Agglo um 5-10% bis 2030) ernsthaft weiterverfolgt wird, dass ein echter Mitspracheprozess mit der Bevölkerung stattfindet, und dass alle flankierenden Massnahmen inkl. deren Finanzierung ins Projekt aufgenommen werden müssen.
Es bleiben jedoch einige Zweifel und offene Fragen: Aus der Sicht der Grünliberalen wäre es nach wie vor nachhaltiger, auf den öffentlichen Verkehr und auf die Metro zu setzen. Des Weiteren ist die Verkehrsbilanz im Gebiet Basel/Bern-Strasse und Spitalstrasse noch zu prüfen. Auch ist die Erschliessung des Kantonsspitals noch ungenügend. Die Metro als Lösung wird deshalb immer wichtiger. Generell stellt sich für die Grünliberalen immer noch die Frage des Kosten/Nutzen-Verhältnisses des gesamten Projekts. Die Grünliberalen fordern zudem, konkrete flankierende Massnahmen auf der Spitalstrasse oder eine teilweise Schliessung der Ausfahrt Luzern Kasernenplatz zu prüfen.
Zusammenfassend sagt Kantonsrat András Özvegyi: „Das Resultat der Zweckmässigkeitsbeurteilung ist sicher erfreulich. Die Bestvariante ist Nahe bei der Nullvariante. Die Metro zur Erschliessung des Kantonsspitals bekommt durch die vorgelegte Variante zusätzliche Bedeutung. Es bestehen jedoch noch zahlreiche offene Fragen.“
Mittwoch, 23. Oktober 2019
Die Grünliberalen beurteilen den nächsten Schritt zur Spange Nord weiterhin kritisch
Die Grünliberalen begrüssen das vom Regierungsrat angekündigte Vorgehen. Die flankierenden Massnahmen sind jedoch nicht ausreichend. Die Metro als Erschliessung des Kantonsspitals bekommt durch die vorgelegte Variante zusätzliche Bedeutung.